Fledermausnacht

Zwei Berichte von unseren Aktiven


Fledermausnacht Zitadelle Jülich Artenschutz Fledermaus Fledermäuse Arbeitskreis Fledermausschutz NABU Düren
Foto: Henrike Körber

Am 27.08.2022 hat der Arbeitskreis Fledermausschutz mit uns vom NABU in der Zitadelle Jülich die Fledermausnacht veranstaltet. Wir waren von dem großen Interesse an den angebotenen Führungen erstaunt. Schon Wochen vor der Veranstaltung waren die Termine für die Führungen ausgebucht. Die Stände vom NABU-Kreisverband und vom AK Fledermausschutz waren gut besucht. Viele Besucher:innen informierten sich über unsere Arbeit. Für viele Eltern war es neu, dass die Kinder zum Teil die hohen Töne der Fledermäuse noch wahrnahmen, während sie selbst nichts davon mehr hören konnten. Das ist ja ganz normal, da die Fähigkeit sehr hohe Töne wahrzunehmen mit dem Alter nachlässt. Dennoch denken die Kinder natürlich, dass die anderen die Tiere genauso gut hören wie sie.

 

von Lothar Schäkel, NABU Kreisverband Düren e.V.


Fledermausnacht Zitadelle Jülich Artenschutz Fledermaus Fledermäuse Arbeitskreis Fledermausschutz NABU Düren
Foto: Henrike Körber

Am 27.08.2022 wurde am letzten Wochenende im August die internationale Fledermausnacht in der Zitadelle Jülich vom Arbeitskreis Fledermausschutz der Region zusammen mit dem Museum Zitadelle ausgerichtet. Das seit Jahren anhaltend große Interesse an den Exkursionen war auch diesmal überwältigend. Innerhalb von zwei Wochen waren die Führungen in die Katakomben zu den Fledermäusen der Zitadelle restlos ausgebucht und mancher musste mit der Warteliste vertröstet werden.

Fledermausnacht Zitadelle Jülich Artenschutz Fledermaus Fledermäuse Arbeitskreis Fledermausschutz NABU Düren
Foto: A. Weinhold

Die Stände des NABU-Kreisverbandes Düren und des AK Fledermausschutz waren den ganzen Abend über bis weit in die Nacht gut besucht, die Standbetreiber:innen mussten vielfach Rede und Antwort stehen. Natürlich hat uns gefreut, dass das Interesse an unserer Arbeit so groß ist. Auch die Jülicher Funkeramateur:innen mit dem Stand neben an, waren mit ihrem Angebot zum Bau eines einfache Fledermausdetektors sehr begehrt. Hier konnte man lernen, wie man den Tieren akustisch auf die Schliche kommt.

Überrascht war dann so mancher Besucher, dass er bei der Exkursion die ein oder andere Fledermaus sehen, aber nicht mit seinem neu erworbenen Detektor hören konnte. „Kein Wunder“, wussten die versierten Exkursionsleiter zu erklären. „Das Gerät ist nicht kaputt. Der Ruf und damit die Reichweite der Rufe einzelner Fledermausarten ist so leise, dass sie mit einem Fledermausdetektor nur aus aller nächster Nähe gehört werden. Diese Arten kann man, wenn sie hoch im Gewölbe fliegend, bestenfalls sehen“. Sie verstecken sich sozusagen auch akustisch. Umso begeisterter folgten die Blicke den vorbeihuschenden Schatten und lauschten in das scheinbar lautlose Dunkel bis an einigen Stellen der Bat-Detektor dann doch die tickenden Laute der herumschwirrenden Fledermäuse in die Stille zauberte.

Fledermausnacht Zitadelle Jülich Artenschutz Fledermaus Fledermäuse Arbeitskreis Fledermausschutz NABU Düren
Foto: Henrike Körber

In der Welt der Fledermäuse steht eben alles Kopf, erfuhren die Zuhörer. Fledermäuse schlafen tagsüber mit dem Kopf nach unten. Der Herzschlag ist im Winter entweder so langsam, dass Menschen ihn gar nicht spüren können oder er ist im Sommer im Flug so schnell, dass wir Angst vor Herzflimmern bekommen würden. Trotzdem sind Fledermäuse Säugetiere und mit uns verwandt. Für sie ist das ganz normal.Dass die kleinen Nachtkobolde auch eine knuddelige Seite haben, konnte beim Netzfang erkundet werden. Hier standen die Teilnehmer der Exkursionen Auge in Auge mit den kleinen Wollknäulen mit ihren stecknadelgroßen Augen. Viele helfende und umsorgende Hände sorgten am Netz dafür, dass weder Tier noch Mensch zu Schaden kamen. Es war eine schöne Symphatiewerbung für die Fledermäuse und eine gute Plattform, um über unsere Naturschutzarbeit zu berichten.

von Henrike Körber, Arbeitskreis Fledermausschutz Aachen, Düren, Euskirchen