Kann auch ich den Amphibien helfen?

Na klar! Da gibt es viele Möglichkeiten!

Warum Amphibien schützen, wird sich mancher Bürger fragen. Was soll das? Ist das wirklich nötig?

Kaulquappe der Geburtshelferkröte NABU Düren Amphibienschutz
Kaulquappe der Geburtshelferkröte (Foto: Achim Schumacher)

Urvater der Amphibien ist der Quastenflosser, der vor vielen Millionen Jahren bei Trockenperioden kurze Strecken über Land zu einem neuen Gewässer kriechen konnte. Vor 360 Millionen Jahren gingen dann die Amphibien an Land und waren über rund 60 Millionen Jahre die beherrschende Gruppe unter allen Wirbeltieren auf der Erde. Die Entwicklung vom fischähnlichen Lebewesen zum Landlebewesen vollziehen die Amphibien bis zum heutigen Tag Jahr für Jahr aufs neue, wenn aus der Kaulquappe ein Frosch, eine Kröte oder ein Molch wird. Dies stellt quasi ein naturgeschichtliches Ereignis im Zeitraffer dar.

 

Obwohl aus dem Wasser stammend, leben die meisten Amphibien heute an Land und suchen das Wasser nur noch zum Laichen, also zur Fortpflanzung, auf. Jedes Frühjahr ziehen sie zu Hunderten aus ihren Winterquartieren über teils große Entfernungen zu ihrem Laichgewässer. Erstaunlich sind dabei ihre Zielstrebigkeit und ihr Orientierungssinn.

Amphibienschutzzaun Amphibienschutz NABU Düren
Amphibienschutzzaun an der Straße (Foto: Achim Schumacher)

Durch den Bau von Straßen, durch das Entwässern und Planieren von Feuchtgebieten, durch Einsatz von Herbiziden und Düngemitteln etc. wurden bzw. werden die Lebensräume der Amphibien zerschnitten oder zerstört. Etliche Amphibienarten sind vom Aussterben bedroht. Nicht erst seit heute weiß man, dass Amphibien ein wichtiges Glied in der ökologischen Kette darstellen. Regnerisches Wetter, Bodentemperaturen von mehr als 5°C und die einsetzende Dämmerung lösen das Wanderverhalten der Amphibien aus.

Eine große Anzahl von Amphibienzäunen im Kreis Düren werden von Naturschutzverbänden und örtlichen Gruppen seit vielen Jahren betreut. Diese Gruppen brauchen Helfer, die bereit sind, im Frühjahr vor Ort mitzuarbeiten. Amphibienschutzzäune müssen gepflegt und die Tiere zur Wanderungszeit eingesammelt und über die Straße getragen werden, damit sie sicher zu ihren Laichplätzen gelangen können.


Wenn auch Sie Lust und Zeit haben, unseren Amphibien zu helfen, nehmen Sie doch einfach mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns über Helfer, die sich mit uns gemeinsam für Kröte, Frosch und Co. engagieren!

 

Aber auch wenn Sie nicht aktiv mithelfen möchten, können Sie etwas für Frösche, Kröten und Molche tun: Bitte fahren Sie in der Wanderungszeit im Frühjahr in den Bereichen, in denen Kröten über die Straße wandern oder Helfer Amphibien aufsammeln und über die Straße tragen, rücksichtsvoll und vorsichtig, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind. Bitte zerstören Sie die errichteten Amphibienschutzzäune (Krötenzäune) nicht. Falls Sie Beschädigungen an den Zäunen feststellen, bitten wir Sie, diese hier zu melden.

 

Möchten Sie mehr über die bei uns lebenden Amphibien oder unsere Arbeit mit diesen Tieren erfahren?