Unser Wald - was bietet er uns im Kreis Düren?

Und was müssen wir tun, um ihn zu schützen?

von Lothar Schäkel

Menschen sind im Grunde schon seit Jahrtausenden Bewohner des Waldes und der Steppe. Unsere Sinne haben sich im Laufe dieser Zeit nach den erforderlichen Lebensumständen entwickelt. Nur so konnten wir überleben und uns weiterentwickeln.

Foto: Achim Schumacher
Foto: Achim Schumacher

Waldwanderungen bieten einen wunderbaren Ausgleich für unseren hektischen und betriebsamen Alltag. Wichtig ist, dass wir tatsächlich rausgehen und den Wald als Ort erkennen, der uns als tatkräftiger Helfer wieder ein Stück mehr zu uns selbst bringt. Durch einen neuen Lebensstil der Menschheit, u.a. auch verbunden mit einer Überschwemmung von Eindrücken durch die neuen Medien, sind diese ursprünglichen Sinne eingeschränkt oder sogar in Vergessenheit geraten.

Quasi als Gegenbewegung zum heutigen hektischen Treiben wurde u.a. das Waldbaden entdeckt. Es ist inzwischen in aller Munde. Dem Menschen wird empfohlen, in den Wald zu gehen und dort die Natur mit allen Sinnen zu genießen. Mit Augen, Händen, Ohren und Füßen soll diese in aller Achtsamkeit erlebt werden. Vom Alltagsstress gelenkte Gedanken geraten so wieder in ein friedliches Fahrwasser, eine innere Ruhe und Gelassenheit stellen sich wieder ein.

Foto: Achim Schumacher
Foto: Achim Schumacher

Gut, dass es im Kreis Düren von fast überall noch gut zu erreichende große Waldgebiete gibt. Probieren Sie das Waldbaden einfach mal aus. Sie können dort eine Stunde abschalten, sich einfach ruhig auf einen umgekippten Baumstamm setzen und warten ob und was passiert. Die mannigfachen Geräusche, der Geruch, das unterschiedliche Gefühl an Blättern, Harz und bei Moosen wird mit der Zeit in unserer Wahrnehmung verändert. All das führt bei einer positiven Einstellung zu mehr Gelassenheit und Zufriedenheit. Der Wald ist ja ganzjährig geöffnet und freut sich über einen Besuch.

Auch uns „Naturschützern“ vom NABU Kreisverband Düren ist der Wald vor Ort wichtig. So beobachten wir mit gemischten Gefühlen die Aufstellung von vielen Windrädern oder Routen für Mountainbiker. Da die Natur auch für uns Menschen da ist, ist sie jedoch vor einer Überforderung zu schützen. Die Zerstörung des Waldes durch Stürme, Borkenkäfer und extreme Dürre ist größer als zunächst angenommen.

 

Ein Umdenken in unserem Handeln hinsichtlich der Klimaerwärmung kommt nur langsam voran. Letztendlich ist jeder Einzelne aufgefordert, den Trend der letzten Jahre aufzuhalten und so der Natur zu helfen.