Warum unsere Insekten gefährdet sind ...

... und welchen Beitrag wir leisten können, um sie zu schützen

von Tanja Malchow


Insektenschwund Insektensterben Insektenschutz Klimawandel Landwirtschaft Pestizide Insektenrückgang schmetterlingsfreundliche Gärten Thomas Dähne NABU Düren
Cartoon: Thomas Daehne, www.thomasdaehne.de (pollensuche120)

Die Veröffentlichung des Cartoons wurde uns freundlicherweise von Herrn Thomas Dähne gestattet. Herr Dähne ist seit 1999 als freiberuflicher Cartoonist tätig. Vielen Dank, Herr Dähne!

www.thomasdaehne.de


Weit mehr als die Hälfte aller Tierarten sind Insekten. Sie spielen eine unersetzliche Rolle für die Aufrechterhaltung ökologischer Zusammenhänge und das menschliche Wohlergehen. Doch seit Jahrzehnten gehen Insektenarten und ihre Bestände massiv zurück. Insekten sind faszinierende Tiere: sie schillern in unterschiedlichsten Farben, nehmen die skurrilsten Formen an und sind in fast allen Lebensräumen der Erde zu finden. Sie zählen zur artenreichsten Klasse unter den Tieren, angeführt von den Ordnungen der Käfer, Schmetterlinge, Zweiflügler (z.B. Fliegen, Mücken) und Hautflügler (z.B. Bienen, Wespen, Ameisen).

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Wiedehopf mit Insekt (Foto: NABU/CEWE/Christian Gunkel)

Unverzichtbare Lebenskünstler

 

So vielfältig wie die Welt der Insekten ist, so wenig können wir auf sie verzichten. Das Funktionieren fast aller Ökosysteme hängt von ihnen ab. Damit sind sie für Mensch und Natur unersetzliche Lebewesen. Insekten bilden die Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl weiterer Tiere und zählen zu den wichtigsten Pflanzenbestäubern. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Remineralisierung organischer Stoffe wie Pflanzenresten und Tierleichen im Boden, in der Bodenstreu oder im Totholz und sind nicht zuletzt wichtige Nützlinge in der Forst- und Landwirtschaft.

Dramatischer Insektenrückgang

 

Doch Insekten sind weltweit in einem alarmierenden Zustand. Die Bestände gehen zurück, die Vielfalt schwindet, Arten sterben aus. Die Gründe für diese beunruhigende Entwicklung sind vielfältig. Folgende Ursachen gelten als die häufigsten:

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Foto: NABU/Helge May
  • Der Einsatz von Pestiziden führt zwar nicht immer sofort zum Tod der Insekten. Er kann sich auch erst im Laufe der Zeit bemerkbar machen. Orientierungslosigkeit der Tiere, Vernachlässigung der Brut oder Verminderung der Fitness sind Auswirkungen, die letztlich aber ebenfalls den Tod zur Folge haben.
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Foto: NABU/Jonas Voß
  • Der Bau von Straßen, Siedlungen und Gewerbegebieten zerstört und zerschneidet natürliche Lebensräume. Nistmöglichkeiten und Nahrungsquellen gehen verloren und Distanzen zwischen den Lebensräumen vergrößern sich so, dass die Aktionsradien der Insekten nicht mehr ausreichend sind, um sie zu erreichen.
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Foto: NABU/Helge May
  • Einflüsse durch Klimaveränderungen führen zu einer Verschiebung von Lebensräumen. Temperaturanstiege führen beispielsweise dazu, dass Arten in Richtung Norden oder in höhere Bergregionen wandern.
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Foto: NABU/Klemens Karkow
  • Die stetig intensivierte Landwirtschaft führt zu Strukturverlust. Überdüngung und Gifteinsatz beeinträchtigen die verbleibenden Lebensräume der Insekten erheblich.

Schmetterlingsfreundliche Gärten im Kreis Düren - eine Möglichkeit, Ursachen zu bekämpfen

Um den Insektenschwund zu stoppen, müssen wir diese Ursachen bekämpfen. Aber auch im Kleinen kann jede(r) einzelne direkt etwas tun, zum Beispiel in seinem eigenen Garten. Im Kreis Düren gibt es viele engagierte Menschen, die das tun. Der NABU Düren hat sie für ihren Einsatz für die Natur ausgezeichnet. Sie haben ihre Gärten schmetterlingsfreundlich gestaltet und leisten damit automatisch einen Beitrag zum Schutz vieler weiterer Insekten.

 

Detaillierte Infos dazu, was die einzelnen Gärten und die Menschen, die die kleinen Oasen geschaffen haben, ausmacht, finden Sie auf den nachfolgenden Seiten.