In Obergeich sind Schwalben willkommen

Nistmöglichkeiten gibt es bei Brigitte Lummer und Michael Wolter


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Plakette schwalbenfreudliches Haus (Grafik: NABU stockmarpluswalter)

Schwalben haben es bei uns nicht leicht. Früher waren sie als „Frühlingsbringer“ überall willkommen. Seit Jahren gehen jedoch die Schwalbenbestände zurück und den Vögeln mangelt es bei uns zunehmend an geeigneten Bedingungen zum Brüten. Veränderungen in der Landwirtschaft und die zunehmende Bodenversiegelung sind die Ursachen dafür, dass Schwalben nur noch schwer Nestbaumaterial und geeignete Neststandorte finden.

Darüber hinaus stört sich mancher Hausbesitzer an einer möglichen Verschmutzung der Hausfassade durch herabfallenden Kot. Dabei kann dies durch das Anbringen eines Kotbretts einfach und wirkungsvoll verhindert werden. Wir vom NABU Kreisverband Düren beraten Sie bei Bedarf gern.

 

Auf alle Fälle ist das Abschlagen von Schwalbennestern verboten und wird auch mit einer Geldstrafe belegt. Zu unserem Bedauern hört man dennoch ab und zu von solchen Fällen.

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Brigitte Lummer und Michael Wolter (in der Mitte die Schwalbenplakette) (Foto: Horst Malchow)

So freuen wir uns selbstverständlich umso mehr über Menschen, die den Tieren an und in ihren Gebäude Nistmöglichkeiten anbieten. Manche von Ihnen bewerben sich bei uns um eine Schwalbenplakette - so auch Brigitte Lummer und Michael Wolter in Obergeich. Am 14. April 2022 haben wir die Plakette und eine Urkunde übergeben. Mit der Plakette können Frau Lummer und Herr Wolter nach außen zeigen, dass Schwalben bei ihnen zu Hause willkommen sind.

Der ehemalige landwirtschaftliche Betrieb, in dem sie seit über einem Jahr leben, ist für die Frühlingsboten wie geschaffen. Im noch genutzten Pferdestall gibt es zur Zeit fünf Schwalbennester. Nachdem ein Nest ohne Fremdeinwirkung heruntergefallen war, haben die Schwalbenfreunde als Ausgleich zwei weitere künstliche Nester angebracht und außerdem eine Lehmpfütze angelegt, deren Inhalt den Schwalben als Baumaterial für ihre Nester dient. Das ist besonders wichtig, wenn es in der Umgebung nicht mehr genug unversiegelte Flächen gibt.

Auf dem Gelände des Hofes befinden sich übrigens auch zwei Niströhren für Steinkäuze. Ergänzend wird es in der Scheune, die ebenfalls zu dem Hof gehört, bald auch eine Brutkiste für eine Schleiereule und außerdem eine weitere am Hausgiebel für ein Turmfalkenpaar geben.


Möchten Sie selbst aktiv werden ...

... und die Schwalben bei sich willkommen heißen? Wie Sie helfen können, welchen Bedrohungen die Tiere ausgesetzt sind und wie der Weg zur NABU-Schwalbenplakette ist, erfahren Sie hier