Jagdrevier Garten

Eine spannende Safari ganz in unserer Nähe

von Dr. Ute Nieveler


Jagdrevier Garten Wespe Sechsbindige Furchenbiene Insekten Gift Spinnennetz NABU Düren
Wespe frisst Sechsbindige Furchenbiene (Foto: Dr. Ute Nieveler)

Jagdrevier Garten Gartenkreuzspinne Insekten Gift Spinnennetz NABU Düren
(Foto: Dr. Ute Nieveler)

Beim Blick ins Blumenbeet fallen zunächst einmal die vielen Blütenbesucher auf. Die haben in den allermeisten Fällen sechs Beine. Viele sind auf Nektar und Pollen aus, aber gar nicht so selten sind auch kleine Raubtiere unterwegs. Mit etwas Glück kann man die Jäger dabei beobachten, wie sie auf Beute warten oder sogar, wie sie ihre Beute überwältigen und verzehren.


links und Mitte (bzw. bei Darstellung auf mobilen Endgeräten: 1. und 2. Foto): Gartenkreuzspinne7

rechts (bzw. bei Darstellung auf mobilen Endgeräten: 3. Foto): Veränderliche Krabbenspinne

(Fotos: Dr. Ute Nieveler)

Zu den bekanntesten Jägern gehören Spinnen. Kreuzspinnen und andere Netz bauende Spinnen eilen zu ihrer zappelnden Beute im Netz. Diese wird eingesponnen und durch ein Verdauungsenzym zersetzt, dass durch einen Biss an das Opfer übertragen wird.

Andere Spinnen, wie Jagdspinnen und Krabbenspinnen, packen ihre Beute direkt. Die Weibchen der Veränderlichen Krabbenspinne können ihre Körperfarbe zwischen weiß und gelb ändern, um sich zur Tarnung an die jeweilige Blütenfarbe anzupassen.


Zu den Beute jagenden Insekten im Garten gehören Marienkäfer, Libellen und Wespen. Marienkäfer und ihre Larven sind eifrige Blattlausvertilger – eine hübsche Alternative zu Gift! Dabei werden die Blattläuse ausgesaugt und hängen hinterher als verblasste Hülle an den Pflanzen. Libellen fangen fliegende Insekten im Flug. Die Beine bilden einen Fangkäfig, der die Beute umschliesst. Wespen saugen ihre Beute aus. Das kann auf Pflanzen oder auch auf dem Boden erfolgen. Dabei ist die Beute manchmal größer als der Jäger. Der Vorgang dauert einige Minuten und ist mit etwas Glück auch im Garten gut zu beobachten.