Ich weiß gar nicht, wie häufig sich dieses Thema schon durch die letzten Jahresberichte, die Homepage, die regionalen Nachrichten und bei vielen Zusammenkünften und Telefonaten thematisiert wurde. Das zeigt zum einen, dass es immer aktuell und im Gespräch bleibt und auch nicht leicht zu lösen ist.
Im Jahr 2023 hatte der Kreis Düren wieder die Wildtierhotline von April bis September von 7 bis 20 Uhr eingerichtet, damit gefundene und hilfebedürftige Wildtiere gemeldet werden konnten. Dazu muss man immer sagen, dass die Hotline dazu da ist, geeignete Pflegestellen zu vermitteln, die auf bestimmte Tierarten oder -gruppen spezialisiert sind. Leider werden diese Pflegestellen immer weniger, da sie aus zeitlichen, gesundheitlichen oder anderen Gründen immer wieder ausfallen. Daher fordern wir schon seit einigen Jahren, dass es im Kreis, gerne auch darüber hinaus, eine zentrale Anlaufstelle in Form einer Auffang- bzw. Auswilderungsstation entstehen soll, damit die Problematik nicht nur zu Lasten der Ehrenamtler verlagert wird. Dazu sind wir seit einigen Jahren in einem guten und intensiven Austausch mit dem Kreis, den beteiligten Tierschutzorganisationen sowie dem Veterinäramt.
In diesem Jahr erhielten wir nun die erfreuliche Nachricht, dass der Kreis nach einer geeigneten Lokalität Ausschau hält und schon relativ weit fortgeschritten ist. Da würde bedeuten, dass wir unserem Ziel näherkommen. Ob es nun im Jahr 2024 eine feste Station geben wird, müssen wir abwarten. Auch eine mögliche Igelstation für den Kreis ist in greifbarer Nähe. Daher sind wir sehr positiv gestimmt, dass es zu einer Professionalisierung einerseits und zu einer Entlastung des Ehrenamts andererseits kommen kann. Natürlich ist es wichtig zu erwähnen, dass das Ehrenamt in der Wildtierpflege auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen wird. Die jahrelang erworbene Fachexpertise und Erfahrungen der ehrenamtlichen Pflegestellen müssen in einer guten Symbiose mit der möglichen zukünftigen Station verknüpft werden.
Das Wichtigste zum Schluss: Nicht jedes Wildtier, dass man findet ist automatisch hilfsbedürftig. Hier gilt: Das Augenmaß ist wichtig. Viele Jungtiere werden nur ein Mal am Tag von den Müttern gefüttert oder sind Nestflüchter. Daher sollte genau beachtet werden, ob das Tier Hilfe benötigt. Dann kann man zur Sicherheit bei der Hotline anrufen oder eine Expertise einholen.
Diese ist von April bis September von 7 bis 20 Uhr unter Telefon 0800 0060993 erreichbar.
Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um die Wildtierhilfe finden Sie hier
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Die Hilfen kommen zu 100 % bei den verletzten und hilfsbedürftigen Tieren an.