Der Frühling steht im Zeichen der Fortpflanzung. Nicht nur bei den Vögeln, den Säugetieren und den Insekten wird nun für Nachwuchs gesorgt, auch bei den Amphibien spielt sich unter Wasser einiges ab. Besonders die vier heimischen Molche haben sich „in Schale“ geworfen und deren Männchen beeindrucken nun ihre Weibchen mit einem prächtigen Hochzeitskleid. Denn sobald die Molche ihr Laichgewässer erreicht haben, bilden sich innerhalb weniger Tage bunte Rücken- und Schwanzsäume, die einigen Arten ein drachenähnliches Aussehen verleihen. Besonders der Kamm- und der Teichmolch wissen zu imponieren. Aber auch der farbenprächtige Bergmolch schimmert nun in einem leuchtenden Himmelblau.
von rechts nach links: Kammmolch, Teichmolch, Bergmolch - jeweils Männchen (Fotos: Achim Schumacher)
Sobald die Männchen ein passendes Weibchen erblicken, fächeln sie der Auserwählten durch Schwanzwedeln Duftstoffe zu, um sie für sich zu begeistern. Kommt das Weibchen dem Werben nach nimmt es ein von Männchen abgesetztes Samenpaket auf und beginnt nach wenigen Tagen mit der Eiablage. Anders als bei den Froschlurchen wie Kröten oder Fröschen legen Molche immer ihre Eier einzeln ab. Je nach Art sind es bis zu 400 Eier sein, die in ein Blattpaket gelegt werden, welches vorher mit den Hinterfüßen geformt wurde. Durch diese bessere Brutfürsorge müssen die Molche nicht so viele Eier ablegen, wie es die Froschlurche tun. Bei einer Erdkröte sind es beispielsweise bis zu 5000 Eier, die ein einzelnes Weibchen ablegt.
von rechts nach links: Kammmolch, Teichmolch, Bergmolch - jeweils Weibchen (Fotos: Achim Schumacher)
Nach dem Schlupf entwickeln sich die Molchlarven stetig weiter. Anders als die Froschlurche bilden sich bei den Molchlarven die Vorderbeine aus, bevor sich die Hinterbeine entwickeln. Die zunächst äußeren Kiemen werden bei der Metamorphose zum Landgang in Lungen umgewandelt und eingezogen. So können dann die kleinen Molche an Land gehen und in den nächsten Jahren selber für Nachwuchs sorgen.